Psychotherapeutische Hochschulambulanz

Lehre

Lehrangebote der Hochschulambulanz

KliPs-Praktikum

Ambulante Psychotherapien müssen nach den ersten Sitzungen, den sogenannten probatorischen Sitzungen, beim Kostenträger (der jeweiligen gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung) beantragt werden. Für diesen Antrag ist eine ausführliche Diagnostik sowie die Zusammenfassung folgender Informationen in einem Fallbericht erforderlich:

  • Verhaltenstherapie: Angaben zur spontan berichteten und erfragten Symptomatik; lebensgeschichtliche Entwicklung des Patienten und Krankheitsanamnese; psychischer und somatischer Befund; Verhaltensanalyse; Diagnose; Therapieziele und Prognose; Behandlungsplan
  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie: Spontanangaben des Patienten zur aktuellen Symptomatik; lebensgeschichtliche Entwicklung; Krankheitsanamnese; psychischer und somatischer Befund; Psychodynamik der neurotischen Erkrankung; Darstellung der neurosenpsychologischen Diagnose; Behandlungsplan und Zielsetzung der Therapie sowie Prognose.

Im KliPs-Praktikum werden die Studierenden angeleitet, in - durch die Dozenten supervidierten - Rollenspielen (Triaden zusammengesetzt aus „Patient“, „Therapeut“ und Beobachter) analog zu den probatorischen Sitzungen die wesentlichen Informationen für die Erstellung eines Psychotherapie-Antrages zu explorieren. Als Basis werden u.a. Methoden für die Gesprächsführung im Erstgespräch, die biographische Anamnese, die Verhaltensanalyse auf der Mikro- und Makroebene sowie zur Zielanalyse bzw. zur Diagnostik der Psychodynamik und Zielsetzung der Therapie vorgestellt.

Für das KliPs-Praktikum werden i.d.R. drei Gruppen (zwei verhaltenstherapeutisch orientierte und eine tiefenpsychologisch orientierte Gruppe) angeboten. Die Teilnehmerzahl ist auf jeweils 15 Teilnehmer pro Gruppe begrenzt. Ziel ist es, zum Abschluss des Praktikums einen Fallbericht auf Basis der erhobenen Angaben des „Patienten“, ergänzt um die eigene kritische Reflexion der Therapeutenrolle (Umfang insgesamt drei bis vier Seiten) zu erstellen. Fehltermine sollen aufgrund der Arbeit in den Triaden vermieden werden; maximal 2 mögliche Fehltermine (1x entschuldigt und 1x unentschuldigt).


KliPs-Fallseminar

Im KliPs-Fallseminar sollen die klinisch-psychologischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die im vorsemestrigen KliPs-Praktikum erlernt wurden, vertieft und eigenständig angewendet werden. Die Teilnehmer des KliPs-Fallseminars führen dabei analog zu den probatorischen Sitzungen - durch die Dozenten supervidierte - diagnostische Gespräche mit externen Klienten. Im Rahmen der Supervisionstermine werden diese vor- und nachbereitet.

Ziel ist es, zum Abschluss des Praktikums einen Fallbericht auf Basis der erhobenen Angaben des Klienten, ergänzt um die eigene kritische Reflexion der Therapeutenrolle (Umfang insgesamt drei bis vier Seiten) zu erstellen.

Für das KliPs-Fallseminar werden i.d.R. eine verhaltenstherapeutisch orientierte und eine tiefenpsychologisch orientierte Gruppe angeboten. Die Teilnehmerzahl ist auf jeweils acht Teilnehmer pro Gruppe begrenzt. Die wöchentlichen diagnostischen Termine werden zwischen „Therapeut“ und Klient vereinbart. Die Einführungs- und Abschlussveranstaltung, die „Klientenbörse“ und die wöchentlichen Supervisionstermine (begleitend zu den diagnostischen Terminen) werden zu fixen Termin durchgeführt. Zudem besteht die Möglichkeit, Einzelsupervisionstermine nach Absprache mit dem Dozenten zu vereinbaren. Fehltermine sollen aus Gründen der Qualitätssicherung vermieden werden.


Praxisseminar: Coaching von Studierenden für Studierende

Im Zentrum der Veranstaltung steht das Coaching von Studierenden anderer Studiengänge. Dafür werden zunächst in einem Blockseminar grundlegende Coaching-Techniken vermittelt und in Rollenspielen eingeübt. In einem semesterbegleitenden Praxisseminar werden diese Grundlagen dann um Techniken zu Zeitmanagement, Work-Life-Balance, Umgang mit Prüfungsangst, Schreibblockaden oder fehlender Motivation ergänzt. Die Coachinggespräche werden regelmäßig supervidiert. Das Seminar ist auf 2 Semester angelegt. Voraussetzung sind Vorerfahrungen in Gesprächsführung (z.B. Fallseminar Klinische Psychologie im Bachelor). Das Seminar ist auf 15 Teilnehmer begrenzt.

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